Franz von Sales:

„Der erste Brief dieses Jahres musste an unseren Herrn und an Unsere liebe Frau geschrieben werden; hier ist nun der zweite, meine Tochter, mit dem ich Ihnen ein gutes Neues Jahr wünsche und unser Herz der göttlichen Güte weihe. Mögen wir dieses Jahr so leben können, dass es uns als Fundament für das ewige Jahr diene!“ (DASal 5,235)

Vielleicht ist dies tatsächlich der einzige Neujahrswunsch, der wirklich Sinn hat: „Mögen wir dieses Jahr so leben können, dass es uns als Fundament für das ewige Jahr diene!“ Seinen Schwestern schreibt Franz von Sales ins Regelbuch, dass sie jede Stunde mit dem Satz beginnen sollen: „Und wieder ist eine Stunde vergangen, die uns näher zur Ewigkeit gebracht hat.“ Die Ewigkeit relativiert die Zeit. Nichts, so schreibt Paulus, ist diese Welt im Vergleich zu der Herrlichkeit, die wir einmal schauen werden. Warum also vergessen wir allzu leicht darauf, dass wir uns hier und jetzt das Fundament bauen für die Ewigkeit? Warum wünschen wir uns heute Glück, Gesundheit, ein langes Leben … manchmal auch Reichtum und Erfolg und Spaß und Freude, aber nicht Fundamente für die Ewigkeit? Weil wir die Ewigkeit und auch Gott nicht so wichtig nehmen? Weil wir diese Dinge aus unserem Leben verdrängen, nicht daran denken wollen, wie es sein könnte, wenn wir einmal nicht mehr sind? Für Franz von Sales ist jedenfalls nicht der welt- und wirklichkeitsfremd, der sich mit Gott und Ewigkeit beschäftigt, sondern der, der von seinem Tod und was dann sein könnte nichts wissen will. Die Wirklichkeit ist eben nichts anderes als ein Leben hin zum Tod. Wer das nicht sehen will, entfremdet sich der Wirklichkeit.

FRAGEN ZUM NACHDENKEN:

  • Hast du Gott heute schon alles Gute zum Neuen Jahr gewünscht?
  • Welchen Wunsch hast du für dieses neue Jahr?
  • Wie wichtig ist dir die Ewigkeit?

Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus!

Er begleitet mich durch dieses neue Jahr.