KINDER- UND JUGENDSCHUTZ, AUFARBEITUNG
Spätestens seit 2010 sind Vorwürfe sexuellen Missbrauchs, sexueller Übergriffe und Grenzüberschreitungen gegen Kinder und Jugendliche durch Oblaten des hl. Franz von Sales öffentlich bekannt geworden. Die Vorwürfe, die bis zu 70 Jahre zurückreichen, waren in einigen Fällen der Ordensleitung bekannt.
Wir bedauern zutiefst, dass der Orden im deutschsprachigen Raum seiner Aufgabe – dem seelischen und körperlichen Schutz der ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen – nicht genügend nachgekommen ist und sind um Aufarbeitung und Prävention bemüht.
Das gilt auch für schutz- und hilfebedürftige Erwachsene, denen Unrecht geschah. Wir erbitten von den Betroffenen Vergebung für das erlittene Unrecht und die Verletzungen, die ihnen zugefügt worden sind. Dass wir weggesehen und weggehört haben, dass wir Berichte oder Hinweise von Betroffenen nicht zur Kenntnis genommen haben, bedauern wir sehr. Zudem tut es uns leid, dass wir die Möglichkeit von sexualisierter Gewalt gegen minderjährige oder erwachsene Schutzbefohlene wider besseres Wissen bestritten haben.
Die Leitung der Deutschsprachigen Provinz der Oblaten des hl. Franz von Sales stellt sich ihrer fortdauernden Verantwortung, insbesondere was die Prävention und den Umgang mit möglichen Verdachtsfällen heute betrifft. Unser Ziel ist es, Situationen zu schaffen, in denen Versöhnung möglich werden kann.
In Zusammenarbeit mit den Bischofskonferenzen und Ordenskonferenzen von Deutschland, Österreich und Schweiz übernehmen wir deren Leitlinien für den Umgang und Prävention.
LEITLINIEN FÜR DEN UMGANG UND PRÄVENTION
Für Deutschland:
Text der Leitlinien: DOK vom 4.9.2020 (Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger …)
Für Österreich:
Rahmenordnung für die Katholische Kirche in Österreich (2016)
Für die Schweiz:
Richtlinien der Schweizer Bischofskonferenz und der Vereinigung der Höheren Ordensoberen der Schweiz (2019)
ANSPRECHPERSONEN
Für Menschen, die sich durch Ordensmitglieder sowie Mitarbeiter/innen der Oblaten des Hl. Franz von Sales betroffen sehen, gibt es externe und interne Ansprechpersonen zu Fragen von sexuellen Übergriffen und Gewalt. Sie stehen auch für in der Vergangenheit geschehene Vorgänge und Fragen hierzu zur Verfügung.
Externe Ansprechperson
Haldis Steinböck-Löfström, Psychotherapeutin
Sie ist unabhängig von kirchlichen Strukturen und kann von allen kontaktiert werden, die Anliegen oder Fragen zu Ereignissen von Gewalt in Angeboten der Oblaten des hl. Franz von Sales im deutschsprachigen Raum haben. Dies kann im strafbaren oder nicht strafbaren Bereich sein. Gespräche mit ihr sind vertraulich, Informationen werden nur weitergegeben, wenn dies gewünscht wird. Ausnahmen sind Situationen, in denen eine akute Gefahr für das Wohl eines Menschen besteht.
Spittelberg 17
1070 Wien, Österreich
Telefon: 0043/6991 1335774
Mail: hsl@spittelberg17.at
Interne Ansprechperson
Es ist uns wichtig, mit Betroffenen in einen für beide Seiten heilsamen Dialog zu kommen. Dies kann in Einzelgesprächen wie in kleinen Gruppen geschehen. Absolute Diskretion unsererseits sagen wir zu. Gern können Sie Kontakt aufnehmen:
P. Mag. Georg Dinauer, Oblate des hl. Franz von Sales, ist Priester und Psychotherapeut.
Ettingshausengasse 1
1190 Wien, Österreich
Telefon: 0043/6991 1545532
Mail: dinauer@osfs.eu
Externe Ansprechpersonen
Marina Seidl und Johann Seidl,
Pastoralreferenten
Marina und Johann Seidl stehen als externe Ansprechpartner in Fällen von sexuellen Übergriffen im Orden zur Verfügung. Das Anliegen wird aufgenommen und gemeinsam wird das weitere Vorgehen besprochen und geplant. Der Kontakt zur Ordensleitung kann dabei hergestellt werden wenn die betroffene Person zustimmt. Die Kontakt suchende Person kann wählen, ob sie mit Marina oder Johann Seidl sprechen möchte. Vertraulichkeit wird selbstverständlich zugesichert.
Adresse:
Johann und Marina Seidl
Tel: 0049/9173-7939 817
hansseidl@gmx.de
marina-seidl@gmx.de