Franz von Sales:

„Lernen wir uns benehmen wie Unsere Liebe Frau und St. Josef. Bewahren wir bei allem, was uns gegen den Strich geht, die Ruhe und lassen wir Gott sorgen; er wird den Kummer wegnehmen, wenn er es für gut findet.“ (DASal 2,62)

Was geht uns nicht alles gegen den Strich? Im Leben läuft es eben nicht immer so, wie wir es gerne haben wollen. Da ist er Arbeitskollege, der uns einen Strich durch die Rechnung macht, oder der Ehepartner, der Familienangehörig oder einfach das Schicksal. Schon bin ich aus der Bahn geworfen und muss mich neu auf das Leben einstellen. Das ist nicht angenehm und tut meist auch ziemlich weh. Franz von Sales rät uns in solchen Situationen vor allem eines: Ruhe bewahren, aber keine stoische, gleichgültige Ruhe, sondern die Ruhe, die auf Gott baut. Wenn Gott es für gut hält, wird er den Kummer schon von uns nehmen. Gerade bei großen Katastrophen ist diese Ruhe besonders wichtig. Bei den Verhaltensregeln für Unfall oder im Brandfall steht dies an erster Stelle: „Ruhe bewahren“, nicht den Kopf verlieren, weil dann alles noch viel schlimmer werden kann. Selbstverständlich braucht diese Ruhe Training. Kaum jemand ist so stark, dass er wie auf Knopfdruck seine Ruhe einschalten kann. Er muss sie üben und zwar in Zeiten, in denen es einmal nicht so Drunter und Drüber geht. Im Geistlichen Leben des hl. Franz von Sales nennt sich ein solcher Erste-Hilfe-Kurs oder die Brandübung „Versetzen in Gottes Gegenwart“. Bei allem, was du tust, mache dir bewusst, dass Gott bei dir ist und auf dich schaut. Und dieser Gott ist ein Gott, der für dich sorgt, ganz egal, was geschieht. Maria und Josef sind dafür ein Vorbild. Sie haben trotz vieler Schwierigkeiten die Ruhe bewahrt, weil sie wussten, dass Gott bei ihnen wohnt.

FRAGEN ZUM NACHDENKEN:

  • Was geht dir gerade alles gegen den Strich?
  • Machst du dir immer wieder die Gegenwart Gottes bewusst?
  • Traust du Gott zu, dass er dir deinen Kummer nimmt?

Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus!

Bei ihm finde ich Ruhe und Sicherheit.