8. TAG: Franz von Sales – Mann des Gebetes

Lobpreis zum Beginn:
V: Gott, Vater im Himmel, du hast uns in deiner grenzenlosen Güte in der Taufe als deine Kinder angenommen:
A: Lass uns nach dem Vorbild des hl. Franz von Sales dieser Gnade in dankbarer Freude entsprechen.
V: Herr Jesus Christus du hast uns in deine Nachfolge berufen:
A: Zeig uns am Beispiel des hl. Franz von Sales und nach seiner Lehre den Weg, dir in unserem Denken, Reden und Tun immer ähnlicher zu werden.
V: Gott Heiliger Geist, Herr und Lebensspender, du erneuerst das Angesicht der Erde, besonders durch dein Wirken in den Heiligen:
A: Schenke uns jene Glut der Liebe, die das Herz des hl. Franz von Sales erfüllte.
V: Seligste Jungfrau Maria, unsere himmlische Mutter, auf dich hat der hl. Franz von Sales kindlich vertraut:
A: Wir vertrauen unsere Bitten (hier kann das besondere Anliegen der Novene eingefügt werden) deiner Fürsprache an.

Betrachtung:
Die innere Beziehung zwischen Gott und dem Menschen macht die „Erhebung des Herzens“ zu Gott im Gebet möglich. Für Franz von Sales ist das Gebet Ausdruck der Liebe und zugleich mit den Sakramenten die Hauptnahrung für ihr Wachstum.
Franz schätzte und empfahl alle Formen des gemeinsamen Gebetes, vor allem das liturgische Gebet der Kirche. Er lobte das würdige Chorgebet seines Domkapitels und nahm gern daran teil. Er verteidigte das Bittgebet und die Anrufung der Heiligen, insbesondere der Gottesmutter. Auf ihre Fürsprache wurde er in Paris aus tiefer innerer Not befreit. Zum Dank gelobte er, jeden Tag den Rosenkranz zu beten, und hielt sich bis zu seinem Lebensende an dieses Versprechen.
Franz von Sales gab in seinem Gebetsleben und in seiner Lehre vom geistlichen Leben dem Herzensgebet den Vorrang. Er verfasste dafür eine einfache Methode zur Einübung.
Er gab lebensnahe Ratschläge bei Schwierigkeiten, allgemein in der „Philothea“, individuell in vielen Briefen. Durch treue Übung kann sich unter dem Wirken der Gnade die Methode vereinfachen oder überflüssig werden; dann geht im Zwiegespräch der Liebe das betrachtende Gebet über in das beschauliche. Dieses hat Franz von Sales im „Theotimus“ in seinen Formen und Stufen beschrieben.
Das innerliche Gebet darf aber nicht vom Leben isoliert sein; es soll zum dauernden vertrauten Umgang mit Gott führen in der geistlichen Einkehr, zum spontanen Ausdruck der Liebe in der konkreten Lebenssituation durch häufige Gedanken an Gott und „kurze, feurige Herzenserhebungen“.
„In dieser Übung der geistlichen Einsamkeit und der kurzen Herzenserhebungen zu Gott besteht das große Werk der Frömmigkeit. Sie kann alle übrigen Gebete ersetzen, ihre Unterlassung kann aber kaum durch irgendetwas gutgemacht werden. Ohne sie kann man nicht gut ein beschauliches Leben führen, ohne sie wird man auch die Pflichten des täglichen Lebens nur sehr mangelhaft erfüllen“ (Philothea 2, 13).

Antwortgebet:
A: Wie die strahlende Sonne, so leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Er war ein Mann des Gebetes; das Gebet war für ihn Quelle des Lebens.
A: So leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Preist Gott, den allmächtigen Vater, und seinen Sohn, Jesus Christ, unseren Herrn, und den Heiligen Geist, der in unseren Herzen wohnt.
A: Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Vater unser …

Gebet:
Herr, unser Gott, das Gebet des heiligen Franz von Sales erwirke uns deine Hilfe und führe uns zur Gemeinschaft mit ihm in deinem Reich. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Im Video liest Frau Renate Melzer den Betrachtungstext und das Gebet: