Franz von Sales:

Der hl. Josef hätte zum Engel auch sagen können: ‚Du heißest mich das Kind und seine Mutter nehmen und fortziehen, dann sag mir doch auch, woher ich für sie zu essen bekomme: du weißt ja, dass ich kein Geld habe.’ Nichts von all dem sagt Josef; er überlässt alles dem lieben Gott, der schon dafür sorgen wird.“ (DASal 2,61)

Der liebe Gott wird schon dafür sorgen. Natürlich klingt ein solcher Satz nach Ausrede, wenn man um Hilfe gebeten wird, etwas tun könnte und nichts tut, weil man gerade keine Lust dazu hat. So ist dieser Satz jedoch nie gemeint, wenn Franz von Sales ihn zitiert. Das ist auch nicht mit dem Wort Jesu gemeint, wenn er in der Bergpredigt sagt: „Sorgt euch nicht um euer Leben … euer himmlischer Vater weiß, was ihr braucht“ (Mt 6,25.32). Hier geht es nicht um eine Aufforderung zum Nichtstun, ganz im Gegenteil. Es geht um das völlige Vertrauen auf Gott. Und wer das tut, sich voll und ganz Gott anzuvertrauen, der zeigt damit sehr viel Kraft, Mut und Stärke. Josef war kein Nichtsnutz, weil er sich den Anordnungen Gottes überlassen hat, für Franz von Sales ist er das Symbol der Ganzhingabe an Gottes Planen und Wirken. In der Zeit des Jahreswechsels denken die Menschen vielleicht intensiver an die Zukunft als zu anderen Zeiten des Jahres. Was wird das neue Jahr bringen? Werden meine Probleme gelöst, werden sie noch schlimmer? Wo werde ich in einem Jahr stehen? Genau auf diese Fragen antwortet Jesus: Macht euch keine Sorgen. Ihr seid in Gottes Hand. Franz von Sales ist davon felsenfest überzeugt und er wird nicht müde, diese Botschaft zu verkünden: Wer sich ganz dem Willen Gottes überlässt, geht nicht verloren.

FRAGEN ZUM NACHDENKEN:

  • Glaubst du, dass Gott für dich sorgt?
  • Bei welchen Sorgen solltest du handeln, welche Sorgen Gott übergeben?
  • Wie denkst du an deine Zukunft?

Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus!

Meine Sorgen sind bei ihm in guten Händen.