7. TAG: Franz von Sales – Ordensgründer

Lobpreis zum Beginn:
V: Gott, Vater im Himmel, du hast uns in deiner grenzenlosen Güte in der Taufe als deine Kinder angenommen:
A: Lass uns nach dem Vorbild des hl. Franz von Sales dieser Gnade in dankbarer Freude entsprechen.
V: Herr Jesus Christus du hast uns in deine Nachfolge berufen:
A: Zeig uns am Beispiel des hl. Franz von Sales und nach seiner Lehre den Weg, dir in unserem Denken, Reden und Tun immer ähnlicher zu werden.
V: Gott Heiliger Geist, Herr und Lebensspender, du erneuerst das Angesicht der Erde, besonders durch dein Wirken in den Heiligen:
A: Schenke uns jene Glut der Liebe, die das Herz des hl. Franz von Sales erfüllte.
V: Seligste Jungfrau Maria, unsere himmlische Mutter, auf dich hat der hl. Franz von Sales kindlich vertraut:
A: Wir vertrauen unsere Bitten (hier kann das besondere Anliegen der Novene eingefügt werden) deiner Fürsprache an.

Betrachtung:
Das Streben nach Vollkommenheit in der Schule des hl. Franz von Sales weckte in manchen Menschen den Wunsch, sich Gott im Ordensstand ausschließlich zu weihen. Männern standen dafür blühende Orden offen. Frauen aber, die älter waren oder Witwen, Mädchen von schwacher Konstitution oder mit körperlichen Gebrechen, fanden in den bestehenden Orden keine Aufnahme. Für sie schuf Franz von Sales gemeinsam mit Johanna Franziska von Chantal eine „Zuflucht“ in der Heimsuchung: ohne äußere Strenge und ohne das lange Chorgebet, aber mit radikaler Absage an die Eigenliebe. Seine geistlichen Töchter sollten die „Füße beschuht, aber das Herz entblößt“ haben.
In der ersten Phase der Heimsuchung, bis zur Umwandlung in einen Klausur-Orden, legten die Schwestern nicht die feierlichen Ordensgelübde ab, sondern weihten sich durch eine einfache Erklärung Gott und seinem Dienst in der Gemeinschaft. „Wir haben kein anderes Band als das Band der Liebe,“ so schrieb der Gründer am 6. Juni 1610 auf die erste Seite im Professbuch, „es ist ja das Band der Vollkommenheit.“
Er wollte Gott vor allem „Töchter des Gebetes“ schenken. Sie machten große Fortschritte im Streben nach Vollkommenheit und manche gelangten rasch zu höheren Stufen des Gebetes. So war die Heimsuchung vorbereitet, in der Person der hl. Margareta Maria Alacoque die Offenbarung des Herzens Jesu zu empfangen und sie zu bewahren.
Nach der Absicht des heiligen Stifters sollten die Schwestern mit dem Dienst Marias zu Füßen des Meisters den Martha-Dienst verbinden. Daher versahen sie in der ersten Zeit abwechselnd den Dienst an Armen und Kranken außerhalb des Klosters und nahmen einzelne Frauen, die ein christliches Leben anstrebten, vorübergehend zu geistlichen Übungen in ihre Gemeinschaft auf. Als das durch die päpstliche Klausur nicht mehr möglich war, blieb durch die herzliche Liebe der Schwestern untereinander für den Martha-Dienst reichlich Gelegenheit. Von Anfang an war der Geist der Heimsuchung ein Geist der Demut und der Milde.

Antwortgebet:
A: Wie die strahlende Sonne, so leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Im Orden der Heimsuchung hat er der Kirche seinen Geist der Demut und Milde überliefert.
A: So leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Preist Gott, den allmächtigen Vater, und seinen Sohn, Jesus Christ, unseren Herrn, und den Heiligen Geist, der in unseren Herzen wohnt.
A: Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Vater unser …

Gebet:
Allmächtiger Gott, der heilige Franz von Sales lehrt uns, das Leben nach dem Evangelium zu gestalten. Hilf uns, in dem wechselnden Vielerlei der Welt mit ganzem Herzen auf das bedacht zu sein, was in Ewigkeit bleibt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Im Video liest Bruder Hans Leidenmühler OSFS den Betrachtungstext und das Gebet: