Franz von Sales:

„Johannes der Täufer aß Heuschrecken, um zu zeigen, dass er, obgleich auf Erden, doch ständig auf dem Sprung zu Gott war.“ (DASal 7,241)

Wer will schon Heuschrecken essen? In der Wüste sind solch unappetitliche Tierchen allerdings oft das einzig Essbare, das überleben hilft. In der allegorischen Bildsprache des Franz von Sales erhalten die Heuschrecken noch eine weitere Funktion: Ihre enorme Sprungkraft wird zum Symbol für den Weg des Menschen zu Gott. Heuschrecken gehen nicht, sie springen. Sie bleiben zwar auf dem Boden, zeigen allerdings durch ihre Fortbewegung, dass sie nach oben orientiert sind. Wer, so wie Johannes der Täufer, Heuschrecken isst, wird also für Franz von Sales jemand, dessen Ziel Gott ist, obwohl er noch auf Erden lebt, der bereit ist für Gott, auch wenn Gott erst im Kommen ist. Gebet, religiöse Übungen, Gottesdienstbesuch sind mit den Heuschrecken zu vergleichen. Oft schmecken sie nicht, sind unappetitlich, aber für den Glaubensweg manchmal das Einzige, das überleben hilft. Durch Gebet und Gottesdienst zeige ich, dass mein Leben auf Gott hin orientiert ist, auch wenn ich selbst noch am Boden dieser Welt klebe. Durch Gebet, religiöse Übungen und Gottesdienst mache ich mich fit für Gott, wenn er kommt.

FRAGEN ZUM NACHDENKEN:

  • Wie sieht dein Gebetsleben aus? Betest du gern?
  • Ist dir die religiöse Sprungkraft des Gebetes bewusst?
  • Was kannst du tun, um dein Gebetsleben zu verbessern?

Mein Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus,

der meinem Leben auf die Sprünge hilft.