5. TAG: Franz von Sales – Weg zur Vollkommenheit

Lobpreis zum Beginn:
V: Gott, Vater im Himmel, du hast uns in deiner grenzenlosen Güte in der Taufe als deine Kinder angenommen:
A: Lass uns nach dem Vorbild des hl. Franz von Sales dieser Gnade in dankbarer Freude entsprechen.
V: Herr Jesus Christus du hast uns in deine Nachfolge berufen:
A: Zeig uns am Beispiel des hl. Franz von Sales und nach seiner Lehre den Weg, dir in unserem Denken, Reden und Tun immer ähnlicher zu werden.
V: Gott Heiliger Geist, Herr und Lebensspender, du erneuerst das Angesicht der Erde, besonders durch dein Wirken in den Heiligen:
A: Schenke uns jene Glut der Liebe, die das Herz des hl. Franz von Sales erfüllte.
V: Seligste Jungfrau Maria, unsere himmlische Mutter, auf dich hat der hl. Franz von Sales kindlich vertraut:
A: Wir vertrauen unsere Bitten (hier kann das besondere Anliegen der Novene eingefügt werden) deiner Fürsprache an.

Betrachtung:
Wahrhaft christliches Leben kann sich nicht darauf beschränken, die religiösen Pflichten recht und schlecht zu erfüllen, sonst aber wie Ungläubige zu leben.
Schon vor seiner Priesterweihe hat Franz von Sales die Bruderschaft vom heiligen Kreuz gegründet, die ihre Mitglieder zum oftmaligen Empfang der Sakramente, zur Übung der Nächstenliebe und zu apostolischem Wirken verpflichtete. Später fühlten sich durch seine Predigten immer mehr Gläubige verschiedener Stände zu einem intensiven religiösen Leben angeregt und baten ihn um nähere Weisungen.
Bei aller Belastung durch seine Amtspflichten in der Leitung und Erneuerung der Diözese übernahm der Bischof persönlich die geistliche Leitung solcher Menschen. Durch grundsätzliche Schriften, durch Aussprachen und zahllose Briefe zeigte er ihnen den Weg zur Fülle des christlichen Lebens, der in ihrem jeweiligen Stand und unter ihren Lebensumständen gangbar war.
Aus den allgemeinen Weisungen und den persönlichen Ratschlägen für seine Verwandte, Frau von Charmoisy, ist die „Philothea“ entstanden: eine Anleitung zum Streben nach der christlichen Vollkommenheit. Darin zeigt der hl. Franz von Sales, dass und wie dies in jedem Stand und Beruf möglich ist, aber jeweils verschiedene Formen annehmen muss. Dann kann die Frömmigkeit keinem Beruf schaden; sie wird vielmehr dazu beitragen, die Standes- und Berufspflichten besser zu erfüllen. Darüber hinaus wird Frömmigkeit das christliche Leben für andere anziehend, liebenswert und erstrebenswert machen.
Damit aber der Einzelne den für ihn entsprechenden Weg wählen kann, empfiehlt Franz von Sales nachdrücklich, sich einem erfahrenen Seelenführer anzuvertrauen, an den man sich auch später nach Bedarf um Rat wenden kann. Franz war selbst der vorzüglichste Führer zur christlichen Vollkommenheit.
Durch seine „Philothea“ ist Franz von Sales als Lehrer der Frömmigkeit anerkannt. Das II. Vatikanische Konzil hat seine Lehre von der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit ausdrücklich bestätigt. Der hl. Papst Paul VI. nennt ihn „den neuen Lehrer des geistlichen Lebens.”

Antwortgebet:
A: Wie die strahlende Sonne, so leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Vielen in jedem Stand und Beruf war er Lehrer des geistlichen Lebens.
A: So leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Preist Gott, den allmächtigen Vater, und seinen Sohn, Jesus Christ, unseren Herrn, und den Heiligen Geist, der in unseren Herzen wohnt.
A: Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Vater unser …

Gebet:
Allmächtiger Gott, hilf uns, die Freundlichkeit und Liebe des heiligen Franz von Sales nachzuahmen, und führe uns mit ihm zur Vollendung in dir. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Im Video liest Pater Franz Ornetsmüller OSFS den Betrachtungstext und das Gebet: