10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich;
denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

Franz von Sales schreibt im Theotimus:
„Manchmal ist die Seele derart von inneren Peinen bedrängt, dass alle ihre Kräfte und Fähigkeiten davon niedergedrückt sind, weil sie von allem beraubt ist, was ihr zur Erleichterung dienen könnte … Gleich ihrem Heiland beginnt sie sich dann verlassen zu fühlen, sich zu fürchten und zu entsetzen … Und mit ganzer Seele sehnt sie sich, bittet und fleht, dass dieser Kelch, wenn es möglich ist, an ihr vorübergehe“ (DASal 4,126).

Herr Jesus Christus, man reißt dir die Kleider vom Leib, beraubt dich deiner letzten Würde, nimmt dir alles, was dich noch schützt. Nur eines bleibt: Den Kelch zu trinken, um den Willen Gottes zu erfüllen. So lasst uns gemeinsam beten:

Wenn es mir schwerfällt, deinen Willen zu verstehen,
wenn ich mich schutzlos ausgeliefert fühle,
dann bitte ich um deine Nähe und deine Kraft.
Sei du meine feste Burg,
umhülle mich mit dem Mantel deiner Liebe. Amen.

Gepriesen seist du, Herr Jesus Christus, der du das Kreuz der Ohnmacht getragen hast. Wir bitten dich:
Erbarme dich über uns und über die ganze Welt. Amen.

Weitere Information zum „Kreuzweg aus Steinen“ von Manfred Simma finden sie hier…