4. TAG: Franz von Sales – Erneuerer der Kirche

Lobpreis zum Beginn:
V: Gott, Vater im Himmel, du hast uns in deiner grenzenlosen Güte in der Taufe als deine Kinder angenommen:
A: Lass uns nach dem Vorbild des hl. Franz von Sales dieser Gnade in dankbarer Freude entsprechen.
V: Herr Jesus Christus du hast uns in deine Nachfolge berufen:
A: Zeig uns am Beispiel des hl. Franz von Sales und nach seiner Lehre den Weg, dir in unserem Denken, Reden und Tun immer ähnlicher zu werden.
V: Gott Heiliger Geist, Herr und Lebensspender, du erneuerst das Angesicht der Erde, besonders durch dein Wirken in den Heiligen:
A: Schenke uns jene Glut der Liebe, die das Herz des hl. Franz von Sales erfüllte.
V: Seligste Jungfrau Maria, unsere himmlische Mutter, auf dich hat der hl. Franz von Sales kindlich vertraut:
A: Wir vertrauen unsere Bitten (hier kann das besondere Anliegen der Novene eingefügt werden) deiner Fürsprache an.

Betrachtung:
In seiner Antrittrede als Dompropst bekannte Franz von Sales offen die Mitschuld der Kirche an der Glaubensspaltung: Mitschuld durch Missstände im Klerus und Niedergang des Ordenslebens. Als Bischof arbeitete er zielstrebig an der Erneuerung der Kirche, die über die Grenzen seiner Diözese hinaus wirksam wurde.
Vor allem ermahnte er die Priester zum Studium, denn die „Wissenschaft ist für den Klerus das achte Sakrament“. Er gab ihnen eine eingehende Instruktion für die Verwaltung des Bußsakramentes und erließ auf den Diözesansynoden die erforderlichen Bestimmungen für die Erneuerung der Seelsorge. Für die Zulassung zur Priesterweihe und für die Übertragung einer Pfarrstelle bestand er ohne Ansehen der Person auf der notwendigen Eignung. Vorbildliche und tüchtige Priester berief er auf wichtige Posten und schenkte ihnen sein volles Vertrauen.
Seine Bemühungen um die Reform verweltlichter Klöster waren langwierig und nur zum Teil erfolgreich. Er versuchte vor allem, mit Hilfe gutwilliger Ordensleute die Gemeinschaften von Innen her zu erneuern. Nur als äußerstes Mittel ließ er Strenge walten, um das öffentliche Ärgernis auszuschalten und einen Neubeginn zu ermöglichen.
Um der religiösen Unwissenheit des Volkes abzuhelfen, hielt Franz die Katechese zunächst selbst in Annecy, der Stadt, die dem aus Genf vertriebenen Domkapitel Asyl gewährt hatte, und organisierte sie dann in der ganzen Diözese. Er förderte die allgemeine Bildung, indem er Ordensleute zur Gründung und Leitung von Schulen berief.
Die wirksamste Triebkraft der Erneuerung war das Beispiel seines eigenen Lebens, das sich von dem vieler Bischöfe jener Zeit grundlegend unterschied. Auf seinen aufreibenden Visitationsreisen kam er in die weit abgelegenen Orte seiner Diözese. Er predigte, spendete die Firmung, aber auch Rat und Trost. So lernten die Gläubigen ihren Bischof kennen, schätzen und lieben; damit war ihr Herz auch für die Erneuerung des christlichen Lebens aufgeschlossen.

Antwortgebet:
A: Wie die strahlende Sonne, so leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Als guter Hirte ist er allen alles geworden, um alle zum Heil zu führen.
A: So leuchtet Franz von Sales in der Kirche.
V: Preist Gott, den allmächtigen Vater, und seinen Sohn, Jesus Christ, unseren Herrn, und den Heiligen Geist, der in unseren Herzen wohnt.
A: Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Vater unser …

Gebet:
Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Franz von Sales mit deiner Liebe erfüllt; du hast ihm jenen Glauben geschenkt, der die Welt überwindet, und ihn aufgenommen in die Schar der heiligen Bischöfe. Mache auch uns auf seine Fürsprache treu im Glauben und in der Liebe, damit wir an seiner Herrlichkeit Anteil erlangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Im Video liest Pater Manikumar Arepalli OSFS den Betrachtungstext und das Gebet: