Fest Erscheinung des Herrn

Franz von Sales:

„Wenn Sie weder Gold, noch Weihrauch besitzen, um sie unserem Herrn darzubringen, so werden Sie zumindest Myrrhe haben (Mt 2,11), und ich sehe, dass er diese sehr liebevoll entgegennimmt, als ob diese Lebensfrucht in der Geburt wie im Tode in bittere Myrrhe eingelegt sein wollte (Joh 19,39).“ (DASAl 5, 316)

Die drei Weisen aus dem Morgenland schenken Jesus das, was sie schenken können: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie wissen, dass diese Geschenke nicht für irgendjemanden, sondern für den König aller Völker bestimmt sind. Sie werden sich also sehr wohl Gedanken darüber gemacht haben, was sie mitbringen und geben. Und sie werden sicherlich weder Kosten noch Mühen gescheut haben, um für den zu Beschenkenden entsprechende Geschenke zu finden. Darum geht es auch Franz von Sales, wenn er vom Verhalten des Menschen Gott gegenüber spricht. Wesentlich ist, dass der Mensch Gottes Größe anerkennt. Wesentlich ist auch, dass er sich bemüht, Gott Entsprechendes zu schenken. Was wir dann von Herzen geben, wird Gott von Herzen annehmen, egal ob es Gold, Weihrauch oder nur bittere Myrrhe ist. Gott ist in seiner Herrlichkeit erschienen. Er hat sich selbst den Menschen geschenkt, weil er ihn unendlich liebt. Das fordert uns zu einer Antwort heraus und sei es auch nur Gestammel. Das Geplappere eines Kindes versteht eine Mutter oft besser wie die wohlgesetzten Worte ihres studierten erwachsenen Sohnes. Der selbstgebastelte verknitterte Papierflieger ihres Kindes als Muttertagsgeschenk erfreut sie genau so wie der Diamantring ihres Ehemannes. Es geht also um das Geben von ganzem Herzen. Um nicht mehr, aber auch nicht um weniger.

FRAGEN ZUM NACHDENKEN:

  • Welches Geschenk bringst du Gott dar?
  • Womit könntest Du Gott beschenken?
  • Bist du bereit Gott mit Ganzem Herzen zu beschenken?

Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus!

Er nimmt, was ich ihm geben kann, von Herzen.