1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich;
denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
Franz von Sales schreibt in der Philothea:
„Ich beschwöre dich …, niemals weder offen noch heimlich von irgendjemand lieblos zu reden. Hüte dich, deinen Mitmenschen fälschlich Verbrechen und Sünden anzudichten, heimlichen nachzuspüren, bestehende zu vergrößern, gute Handlungen schlecht auszulegen und das Gute, das du an jemand kennst, in Abrede zu stellen, durch Bosheit zu verdrehen und durch Worte herabzusetzen. Mit all dem würdest du Gott ernsthaft beleidigen, besonders dann, wenn du den Nächsten zu Unrecht beschuldigst oder zu seinem Schaden die Wahrheit verneinst. Lügen zum Nachteil des Nächsten ist doppelte Sünde.“ (DASal 1,180)
Herr Jesus Christus, von einem deiner Jünger wirst du verraten, von deinem Freund verleugnet, von Feinden verfolgt, unschuldig beschuldigt, ungerecht angeklagt, grundlos zum Tod verurteilt. Trotzdem hast du nicht aufgehört, den Weg der Liebe zu gehen. So lasst uns gemeinsam beten:
Bewahre mich davor,
über andere lieblos zu reden
oder gar sie zu verurteilen.
Deine Verurteilung vor Pilatus zeigt deutlich,
welcher Hass und welche Bosheit
in einer solchen Handlungsweise stecken können.
Schenke mir vielmehr Liebe zur Wahrheit,
den Mut zu verzeihen, Demut und Geduld,
und ein tiefes Vertrauen in dich und deine Liebe. Amen.
Gepriesen seist du, Herr Jesus Christus, der du das Kreuz der unschuldig Verurteilten getragen hast. Wir bitten dich:
Erbarme dich über uns und über die ganze Welt. Amen.
Weitere Information zum „Kreuzweg aus Steinen“ von Manfred Simma finden sie hier…