Franz von Sales:

„Diese Geburt Christi oder Christus als Kind gefällt allen, die es wollen. Er gefällt den Hirten, weil er Hirte ist, den Königen als König, dem Simeon als Priester, der Prophetin Hanna als Prophet; er gefällt in der Tat allen.“ (DASal 9,159)

Weihnachten ist tatsächlich ein Fest, dass allen gefällt – nicht nur den Christen. Irgendwie trifft diese Idylle im Stall von Betlehem jeden Menschen. Ob gläubig oder ungläubig, man kann sich diesem Fest nicht entziehen. Wer mit Weihnachten nichts zu tun haben will, kommt trotzdem nicht an diesem Fest vorbei, nicht einmal wenn er auf die Malediven fliegt. Weihnachten ist überall. Dafür sorgt schon die Werbe- und Unterhaltungsindustrie. Kein Fest wird so lange vorbereitet und so intensiv genutzt wie Weihnachten. Jesus gefällt in der Tat allen, die es wollen: dem Kind, das sich auf die Geschenke freut, den Armen, die auf soziale Großzügigkeit hoffen, den Händlern, die das große Geschäft wittern, den Romantikern, die endlich wieder „Stille Nacht“ singen dürfen. Wenn auch ein Christ ein ganzes Jahr lang nichts mit der Kirche am Hut hat, die Weihnachtsmette lässt er sich nicht entgehen. Da liegt etwas in der Luft, das ihn anzieht, das er nicht missen möchte, ein Flair des Besonderen. Was ist es? Es liegt wahrscheinlich an der Tatsache, dass sich in diesem Fest Gott den Menschen total ausliefert, so wie ein Baby sich völlig der Mutter anvertraut. Einen solchen Gott kann man missbrauchen, wirtschaftlich benutzen oder als Firlefanz bekämpfen, man kann ihn allerdings nicht ignorieren. Er bringt in uns nämlich eine Saite zum Schwingen, die uns gefällt.

FRAGEN ZUM NACHDENKEN:

  • Was gefällt dir an dem Kind Jesus?
  • Was würde dir fehlen, wenn Weihnachten nicht gefeiert würde?
  • Wo missbrauchst du das Weihnachtsfest?

Mein Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus.

Aus Liebe lieferte er sich den Menschen aus.