Predigt beim Requiem P. Konrad Boja (2 Kor 4,7-11; Mk 10, 35-40)

„Wir können es!“ So antworten die beiden Zebedäussöhne Jesus auf seine Frage, ob sie den Kelch trinken können, den er zu trinken hat. „Wir können es!“ – selbstbewusst und entschlossen treten Jakobus und Johannes auf. Selbstbewusst und entschlossen, couragiert und geradlinig, so war das Wesen unseres P. Boja.

Predigt beim Requiem von P. Ludwig Fröhlich (2 Kor 5, 1.6-7.9a.10; Mt 25, 31-40)

Es war bei P. Ludwig wirklich so, wie es der hl. Paulus an die Korinther schreibt: sein irdisches Zelt wurde abgebrochen, schnell und ohne Vorwarnung – auf sein Leben übertragen: es ist abgerissen wie ein Faden. Das ist jedes Mal, wenn ein Mensch so unvorhergesehen von uns geht, wie ein Einbruch, ein Einbruch in unsere Wirklichkeit – oder wie ein Einbruch in das Haus unserer Ordnung und Planung.

Predigt beim Requiem für P. Franz Schaberger (Eph 2, 5-10; Mt 18,1-5)

„Nehmt Gottes Melodie in euch auf“ – das schreibt der hl. Ignatius von Antiochien in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus. Nehmt Gottes Melodie in euch auf! Der hl. Ignatius soll der Legende nach das Kind gewesen sein, das Jesus in die Mitte seiner Jünger stellte und dazu sagte: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

Predigt beim Requiem für P. Norbert Staab (Offb 21, 1-5a.6b-7; Mt 9, 16-17)

Obwohl der Tod von P. Norbert Staab für uns alle nicht überraschend war – schließlich war die Diagnose schon seit Wochen: „er geht jetzt langsam dem Tod entgegen“ – so möchte ich es mir doch erlauben, den konkreten Zeitpunkt des Sterbens von P. Staab einzuordnen.

Predigt beim Requiem für Br. Josef Kampmüller (Röm 8, 18-25; Lk 13, 6-9)

„Sei willkommen, mein Bruder Tod!“ – dieses Wort soll der hl. Franziskus kurz vor seinem Sterben gesagt haben. So berichtet Thomas von Celano in seiner zweiten Franziskus-Biographie. „Bruder“ hat Franziskus den gefürchteten und abscheulichen Tod genannt.

Predigt beim Requiem P. Hubert Czinczoll (Jes 42,1-9; Lk 12, 22-25.29-31.35-40)

Zunächst möchte ich Dir, lieber Friedhelm, hier vor dem Sarg, in dem dein toter Zwillingsbruder Hubert liegt, ein Wort des Mitgefühls schenken. Wir alle wissen, dass Zwillinge noch einmal ganz anders für einander denken und fühlen als Geschwister, die eben alleine auf die Welt kommen.

Predigt beim Requiem P. Friedrich Bachert (Offb 21, 2-5a.6b-7; Mt 25,14-29)

Was mich persönlich an der Lebensgeschichte von P. Bachert berührt – beim Lesen der Parte fiel mir das auf – war seine Einsatzbereitschaft und seine Freude an der Arbeit – und zwar an der sinnvollen und der nützlichen Arbeit.

Predigt beim Requiem P. Franz Wehrl (Mal 3, 1-4.23-24; Lk 1, 57-66)

Franz und ich haben im letzten Jahr viel Zeit miteinander verbracht, und ich bedanke mich, dass ich hier noch ein paar Gedanken mitteilen darf. Dabei ist mir wichtig, dass ich ihm und seinem Leben irgendwie gerecht werde.

Predigt beim Requiem P. Herbert Krämer (Mt 11,2-6; Jes 61, 1-3)

„Und wenn ich mich im Dienst für Gott und die Menschen verzehrt haben werde, dann lege ich den Schlüssel vor die Tür und schleiche mich still davon.“ Dieses Wort stammt vom hl. Vinzenz von Paul, einem Zeitgenossen des hl. Franz von Sales.

Predigt beim Requiem von P. Edmund Kwiasowski (Kol 1, 12-20; Mk 8, 22-26)

Als P. Edmund in der ersten Stunde des 13. Septembers seine Augen für immer schloss, waren diese schon einige Jahre aufgrund seiner Diabeteserkrankung völlig erblindet. Die wenigen Male, die ich ihm im Haus seiner Schwester Frau Gertrud Scholz in Witten besuchte, erlebte ich P. Edmund im Rollstuhl beim Tisch sitzend zufrieden, freundlich und so, als ob seine erblindeten Augen ihm eigentlich nicht (mehr) störten.