Erfolgsrezept: Demut und Hingabe

Oblatengebet in Wien am 4. April 2016

Die „Abhandlung über die Gottesliebe (Theotimus)“, das theologische Hauptwerk des heiligen Franz von Sales, das vor genau 400 Jahren erschienen ist, stand im Mittelpunkt des so genannten „Oblatengebetes“ in Wien. Das regelmäßige Treffen fand am Montag, 4. April 2016, im Haus St. Genoveva der Oblatinnen des heiligen Franz von Sales in der Schönborngasse im 8. Bezirk in Wien statt.

Herbert Winklehner gab bei diesem Treffen eine Einführung in das Hauptwerk des heiligen Franz von Sales, in dem er Entstehung, Ziel, Aufbau und Bedeutung der „Abhandlung über die Gottesliebe (Theotimus)“ darlegte. „Die Abhandlung über die Gottesliebe ist wahrlich kein einfaches Buch“, meinte er wörtlich. „Vom Leser, der Leserin, wird verlangt, dass er oder sie dieses Buch nicht nur einmal liest, sondern immer wieder in die einzelnen Kapitel eintaucht, um die Schätze, die darin verborgen sind, zu heben … In der Abhandlung über die Gottesliebe steckt so viel drinnen, dass ich dieses Buch eigentlich immer wieder lesen muss, und immer wieder werde ich etwas Neues für mich entdecken: einen Satz, ein Wort, ein Bild, ein Gedanke, der genau jetzt für mich wichtig ist.“ Abschließend lud er dazu ein, dieses Buch wieder einmal zur Hand zu nehmen, für die „Geistliche Schriftlesung“ zu verwenden und die Schätze, die darin verborgen sind zu heben.

Der anschließende Gottesdienst stand dann ganz im Zeichen des Festes Verkündigung des Herrn. Da der 25. März in diesem Jahr der Karfreitag war, wurde dieses Fest auf den 4. April verschoben. In seiner Predigt erzählte P. Winklehner davon, was Franz von Sales an diesem Fest beeindruckte. Es war vor allem die Demut und Hingabe Marias. Für Franz von Sales sind diese beiden Tugenden daher für jeden Christen das Erfolgsrezept für eine geglückte Gottesbeziehung und das Erfolgsrezept für ein geglücktes Leben überhaupt: „Wenn wir das heutige Fest der Verkündigung des Herrn im Sinne des heiligen Franz von Sales feiern wollen, dann sind wir vor die Herausforderung gestellt, herauszufinden, was es für mich und mein konkretes Leben hier und jetzt bedeutet, mich von Gott geliebt und beschenkt, berufen und auserwählt wissen zu dürfen, und vor allem, was es bedeutet, auf dieses Wissen mit Demut und Hingabe zu antworten.“

Beim abschließenden Abendessen erwiesen sich die Oblatinnen des heiligen Franz von Sales als hervorragende Gastgeberinnen. Ihnen sei dafür ganz herzlich Danke gesagt.