Traumberuf: Priester

P. Johannes Haas feierte sein 40-jähriges Priesterjubiläum in seiner Heimatgemeinde

Am Sonntag, 3. Juli 2016, feierte P. Johannes Haas sein 40-jähriges Priesterjubiläum in seiner Heimatgemeinde Zell am Pettenfirst, Oberösterreich. Im Pfarrbrief schreibt er:

Traumberuf

Damit ich auf “Nummer sicher” gehe, stellt mir mein Computer drei Fragen. Ich gebe drei persönliche Antworten. “Wo bist du aufgewachsen?” – „Zell am Pettenfirst, Heinrichsberg“. „Wer waren deine ersten Vorgesetzten?“ – „meine Eltern“. „Was ist dein Traumberuf? – „Priester“. Wo ich aufgewachsen bin, feiere ich mit meiner Heimatgemeinde gerne Gottesdienst. In der Pfarrkirche, in der ich getauft wurde, die Erstkommunion empfing, am 3. Juli 1976 Primiz feierte. Der Taufstein erinnert mich an meine Taufe, die Kirchenbank vor dem rechten Seitenaltar an meine Kindheit, der Hochaltar an mich als Ministrant, der Volksaltar an mich als Neupriester. Vom Taufstein zum Altar werde ich am 3. Juli einziehen. Ein Weg, der wegweisend ist: Wir alle sind in der Taufe Mitchristen, Schwestern und Brüder. Ich komme aus dem Volk und bin berufen im Volk Gottes Priester zu sein.

40_priester_haas_0340 Jahre Priester – für mich nicht ein „Priesterjubiläum“, vielmehr ein Fest des Volkes Gottes. Es passt gut, dass ich am „Kiritag“ Dankgottesdienst feiere. Der „Kirchtag“ lädt ein uns als Gottes bunte Kirche zu feiern, jede/r in der eigenen Berufung. Ich in meinem „Traumberuf“ Priester.

P. Johannes Haas

Auf dem Erinnerungsbild ist ein Mosaik-Kreuz von Bruder Benedict Schmitz OSFS (im Bild rechts) und ein Wort von Papst Franziskus, das er am 21. April 2013 Priestern mitgegeben hat: Seid Hirten, nicht Funktionäre! Seid Mittler, nicht Zwischenhändler!

 

Im Pfarrbrief der Pfarrgemeinde Zell am Pettenfirst findet sich außerdem ein Beitrag von Pfarrassistent Franz Kaltenbrunner zu lesen. Er schreibt:

40 Jahre priesterlicher Dienst – ein Anlass zum Feiern

P. Johannes Haas, ein Mann aus unserer Pfarre, blickt auf 40 Jahre seelsorglichen Wirkens zurück. Die Älteren von uns wer-den sich noch auf das Fest der Primiz 1966 erinnern. Es war meines Wissens die letzte Primiz für Zell bis heute. P. Johannes ge-hört dem Orden der Oblaten des Hl. Franz von Sales an und hat im Auftrag des Or-dens die längste Zeit seines Wirkens in der Studentenseelsorge der Universitätsstadt Eichstätt verbracht. So waren seine Zell- Besuche aufgrund der Entfernung eher sel-ten. Dankbar bin ich ihm noch heute für sei-ne Bereitschaft nach dem Radunfall von Pfarrer Friedl, das eine oder andere Mal extra nach Zell zu kommen, um beim Sonn-tagsgottesdienst auszuhelfen.

Ich lade zum Festgottesdienst am 3. Juli herzlich ein und möchte P. Johannes im Na-men der Pfarre Zell alles Gute und Gottes Segen für sein weiteres seelsorgliches Wir-ken wünschen!

Pfarrassistent Franz Kaltenbrunner

In seiner Heimatkirche wurde erstmals ein Lied gesungen, das P. Haas zur Weihe von vier neuen Glocken mit den Namen Maria, Josef, Franziskus und Edith Stein gestaltet hat:

Lass uns klingen

Lied für Zell am Pettenfirst zur Segnung der Glocken

Lass uns klingen
wie MARIA:
Mir geschehe
Gottes Wille.
Meine Antwort
ist mein JA.

Lass uns klingen
wie JOSEF:
Ich erfülle
meine Pflicht.
Meine Antwort
ist mein Dienst.

Lass uns klingen
wie FRANZISKUS:
arm bin ich
und zugleich reich.
Meine Antwort:
einfach sein.

Lass uns klingen
wie EDITH:
sehnsuchtsvoll
und voll mit Gott.
Meine Antwort
sucht nach Gott.

P. Johannes Haas OSFS, 2.7.2014