Studientag und Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Salesianische Spiritualität in Eichstätt

Es war eine Frage, die schon viele beschäftigte: Wie wird es mit der „Arbeitsgemeinschaft für Salesianische Spiritualität“ nach dem Tod von P. Johannes Haas OSFS im vergangenen Jahr weitergehen? Immerhin war er in den letzten Jahren so etwas wie der Motor der im Jahr 1962 als „AG Salesianische Studien“ gegründeten Gemeinschaft, hatte als Vorsitzender immer wieder zu den Studientagungen eingeladen und war vor allem für viele der Ansprechpartner. Ende Januar 2019 hatte Provinzial P. Thomas Vanek OSFS die Mitglieder des Vorstands nach München zu einer Besprechung eingeladen – und der einhellige Beschluss der Gruppe war: Wir machen weiter und werden bei der nächsten Studientagung und Mitgliederversammlung gemeinsam überlegen, welche Richtung die Arbeitsgemeinschaft in der weiteren Zukunft einschlagen wird.

Salesianisches bei Papst Franziskus

Unter diesem Zeichen stand denn auch die Studientagung und Mitgliederversammlung am 8. und 9. März 2019, zu der rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Eichstätt in Saleianum Rosental gekommen waren, darunter Mitglieder  aus der Salesianischen Familie (Oblaten des hl. Franz von Sales, Heimsuchungsschwestern, Don-Bosco-Salesianer, Mitglieder des Säkularinstituts des hl. Franz von Sales) und salesianisch Interessierte, die schon seit langem mit der Spiritualität des heiligen  Franz von Sales verbunden sind. Neben der Frage nach der Zukunft der Arbeitsgemeinschaft ging es auch um salesianische Themen bei Papst Franziskus. Pfarrer Stefan Hauptmann zeigte anhand einer Fernsehansprache über Franz von Sales, die der Papst noch als Bischof von Buenos Aires gehalten hatte, dass er dessen Sanftmut und Güte als Gegenprogramm zu einer Welt ansieht, wo Menschen einander verletzen und misshandeln. Diakon Raymund Fobes zog Parallelen zwischen dem Namenspatron des Papstes Franz von Assisi und Franz von Sales und verdeutlichte in diesem Kontext, dass das Franziskanische des Papstes durchaus auch salesianisch ist. P. Herbert Winklehner OSFS sprach über die Heiligkeit bei Franz von Sales, die auch Thema des jetzigen Pontifex ist. Dabei verdeutlichte er, dass wesentlicher Grund der Heiligkeit des Menschen sein Geliebtsein von Gott ist.

Rückblick und Zukunftsperspektiven

Gewürdigt wurde von Provinzial P. Thomas Vanek OSFS auch P. Johannes Haas, dem die Teilnehmenden auch in zwei Tondokumenten, unter anderem dem gesungenen „Exsultet“ in der Osternacht, noch einmal ganz persönlich begegnen konnten.

Für die Zukunft des Arbeitsgemeinschaft wurde unter der Leitung von Thomas Günther gemeinsam ein erstes Konzept entwickelt, nach dem alle eingeladen sind, sich anhand des „geistlichen Direktoriums“ des heiligen Franz von Sales über den künftigen Weg der AG Gedanken zu machen. Gleichzeitig wurde eine Kommission gebildet, die sich bis zur nächsten Versammlung mehrfach treffen wird, um das weitere Vorgehen organisatorisch anzugehen. Sie steht unter der Leitung von Thomas Günther. In den Blick genommen werden soll vor allem das Jahr 2022, in dem sich der Tod des heiligen Franz von Sales zum 400. Mal und die Geburt der heiliogen Johanna Franziska von Chantal zum 450. Mal jährt. Die nächste Studientagung und Mitgliederversammlung wird vom 27. bis zum 29. Februar 2020 stattfinden und erstmals knapp drei Tage dauern.

Diakon Raymund Fobes