Ein Kloster im Dorf ist immer ein Segen!
Am 3. Fastensonntag (04.03.2018) gestaltete die Pfarrei Düdingen zusammen mit der Pfarrei Bösingen zwischen Bern und Fribourg in der Schweiz, wo P. Haußner regelmäßig priesterliche und seelsorgerliche Dienste erfüllt, den Abschied und den Dank an die Oblaten des heiligen Franz von Sales.
82 Jahre lebten und wirkten die Sales-Oblaten in dieser Gemeinde an der Grenze zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz; die meisten Jahre davon in der Pfarrseelsorge als Kapläne und als Herausgeber und Redakteure des „Thaddäusboten“ und viele Jahre nach dem Krieg auch des „Ministrantenkalenders“ für die Schweiz.
Im festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche mit einer großen Zahl von Mitfeiernden wurden die gewachsene Verbundenheit der Sales-Oblaten mit der Bevölkerung, die Wertschätzung des Dienstes und Einsatzes der Mitbrüder in den vergangenen Jahrzehnten hervorgehoben; deutlich spürbar und berührend war darin der Dank für das menschliche und geistliche Mitsein und Dasein mit den Menschen im Senseland (Deutschfreiburg) und das Bedauern über den Weggang der Sales-Oblaten. P. Haußner hielt die Predigt über Berufung und Sendung des geistlichen Menschen heute.
Pfarrer Guido Burri, die Pfarreiratspräsidentin Yvette Haymoz und Amann (Bürgermeister) Kuno Philippona sprachen ihren besonderen Dank für den Segen, der von den Sales-Oblaten für das ganze Dorf ausgeht und ihr Bedauern über den Weggang aus.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Teilnehmer zum Apero ins Begegnungszentrum eingeladen; eine gute und sehr passende Gelegenheit, sich persönlich zu bedanken und Glück und Segen für den weiteren Weg zu wünschen. P. Albert Rebman geht in das Salesianum Rosental nach Eichstätt, Bayern, und P. Konrad Haußner kommt nach St. Anna in Wien, Österreich.
Wir Sales-Oblaten waren und sind beeindruckt und sehr dankbar für die 82 Jahre und für die uns immer wieder bestätigte Wertschätzung unserer salesianischen Art des freundlichen, wohlwollenden, aufmerksamen und anteilnehmenden Umgangs mit den Menschen.
Viele der Teilnehmer sprachen immer wieder vom Verlust, den unser Abschied für viele Menschen bedeutet, die uns und denen wir verbunden sind.
Ich glaube, dass der Verlust auch ein spiritueller sein wird. Ein Kloster, ein Ordenshaus in einer Gemeinde ist immer auch ein spiritueller Platz, an dem Menschen in der Lebensform der evangelischen Räte das Gebet pflegen und im Gebet mittragen, was die Menschen im Dorf und darüber hinaus bewegt, was sie freut und belastet.
Ein Kloster im Dorf ist immer auch ein Segen!
P. Konrad Haußner OSFS