Franz-von-Sales-Fest in Eichstätt

„Ein Mann von Gott gegeben, in einer schweren Zeit. Er schenkt den Menschen Leben, er macht die Herzen weit.“ Mit diesem, vom im vergangenen Jahr 2018 verstorbenen P. Johannes Haas OSFS gedichteten Lied begann die Eucharistiefeier zum Franz-von-Sales-Fest in der Kirche des Eichstätter Salesianums  am Sonntag, 27. Januar. Und man spürte, dass viele dieses Franz-von-Sales-Lied  mit Freude sangen – auch dank der Unterstützung durch den Chor „mittendrin“ unter Leitung von Regina Michl, der den Gottesdienst wie schon so oft musikalisch gestaltete.

Fünf Schritte, um den Tag zu beginnen

Die vielen Gottesdienstbesucher waren mit dem Herzen dabei, und  P. Josef Prinz, der Hauptzelebrant und Festprediger war, meinte denn auch, dass sich die Gottesdienstgemeinde mit Franz von Sales sicherlich gut auskenne.

In seiner Predigt gab P. Josef Prinz Tipps zur Gestaltung des Tages aus dem reichen Schatz der Texte des heiligen Franz von Sales. Ausdrücklich betonte er ganz im Sinn seines Ordenspatrons, dass es Impulse und Einladungen seien, und niemand  das Gefühl haben solle, dass er sich zu diesem Weg zwingen müsse.

Freilich, so Prinz, sei dieses Vorgehen gerade deshalb so wertvoll, weil es ein Weg kleiner Schritte und so gut gangbar sei. Genau fünf Schritte waren es, zu denen Franz von Sales riet, um den Tag gut zu gestalten. Beginnen solle man mit der Anrufung Gottes, also indem man sich bewusst in Gottes Gegenwart begibt. Sodann sei es angebracht, sich vorzustellen, was der Tag so bringt. Daraus ergebe sich die konkrete Planung, die aber immer auch nach dem fragen sollte, wie man konkret durch seine Reaktion darauf dem göttlichen Willen entspreche. Nächster Schritt sei dann der Entschluss, den Tag dem Willen Gottes entsprechend in die Hand zu nehmen. Allerdings gibt Franz von Sales ebenso die Empfehlung, alles in die Hände Gottes zu legen – der fünfte Schritt. „Was auch immer kommt,“, so P. Josef Prinz mit Franz von Sales, „ich kann es Gott anvertrauen.“

Begegnung im Salesianum

Am Schluss der Eucharistiefeier lud P. Josef Prinz, der auch seit dem Frühjahr 2018 Rektor des Salesianums ist, zur Begegnung in den Räumlichkeiten des Klosters ein. Dabei gab es einen kräftigen Eintopf und zum Dessert köstliche Kuchen – unter anderem  eine prachtvolle Buttercremetorte mit dem Wappen der Sales-Oblaten, die der Hausrektor mit sichtlicher Freude anschnitt.

Text und Fotos: Raymund Fobes