Fast alle Schulen der Oblatinnen des hl. Franz von Sales wurden völlig zerstört

Am Samstagabend, 16. April 2016, erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 den lateinamerikanischen Staat Ecuador. Die Oblatinnen des heiligen Franz von Sales sind dort seit 1888 tätig und versuchen, die Armut des Landes vor allem durch Schulen zu vermindern. Nun wurden die meisten ihrer Schulen zerstört.

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Kongregation der Oblaten des hl. Franz von Sales
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Augenzeugenbericht von Schwester Klara-Maria Faltsberger OSFS

falzberger_klaramaria_osfsSchwester Klara-Maria Faltsberger OSFS, die in Ecuador lebt und arbeitet, berichtet über dieses tragische Ereignis Folgendes:

Liebe Verwandte und Freunde,

einige von euch werden sich doch Sorgen um uns machen, daher möchte ich ganz kurz erzählen. Gott sei Dank ist unseren Schwestern Oblatinnen nichts passiert, obwohl es Tote in ihren Familien gibt. Aber was unsere Schulen betrifft, ist es furchtbar, genauso furchtbar wie für so viele andere Menschen Ecuadors, die an der Küste leben. Das Erdbeben war so stark, dass die Häuser wie Kartenhäuser in sich zusammengestürzt sind. In Pedernales und in Manta war es besonders schlimm, aber auch in Rocafuerte und San Plácido.

In sich zusammengestürzt

Unser Gymnasium Leoní Aviat in Tarqui  gibt es nicht mehr – alle beiden Schulgebäude sind in sich zusammengestürzt, die Tische und Stühle liegen auf der Straße, alles ist ein einziger Schutthaufen. Das Gymnasium Stella Maris in Manta ist voller Sprünge, mit eingestürzten Mauern und zerborstenen Fenster. Im Gymnasium von Rocafuerte ist mehr als die Hälfte des Gymnasiums eingestürzt. Ob das, was steht, noch zu gebrauen ist, ist nicht sicher, und auch unser Gymnasium von San Plácido ist stark beschädigt.

Morgen hätten die Schuleinschreibungen beginnen sollen und am 2. Mai die Schule. Aber nicht nur unsere Gebäude, sondern auch ganz viele Familienhäuser, Hotels, Fabriken,…. alles ist zerstört. Es gibt keinen Strom, kein Wasser, die Leute wissen schon nicht mehr, was sie essen sollen … Wie sollen wir so unterrichten, wer kann bei solchen Umständen in eine private Schule gehen, was geschieht mit den Lehrern, die keine Arbeit mehr bekommen können?

Angst vor Nachbeben

Viele von unseren Schüler/innen, Profesoren, Angestellten haben ihre Häuser verloren, oder auch Angehörige. Ob es Todesopfer unter unseren Schüler/innen und Lehre/innen gibt, konnte ich noch nicht erfahren, denn die Handyverbindungen sind sehr schlecht. Und bei all dem die Angst, ob noch ein neues starkes Nachbeben kommen kann. Es gibt bereits mehr als 250 leichtere Nachbeben, zwischen 3 und 6 auf der Richterskala, das große hatte die Stärke 7,8.

Unsere Schwestern waren gerade in der Kapelle, 18:58 – die Statuen sind umgefallen und zerborsten, die Kerzen wie Geschosse durch die Luft geflogen, … man konnte sich nicht auf den Beinen halten, so stark hat es gewackelt, ….und bei allem müssen wir so dankbar sein, das es keine Kínder in der Schule gab, dass alle Schwestern zusammen waren, an einem sicheren Ort und gemeinsam ins Freie laufen konnten, sich gegenseitig stützend und umarmend.

In 50 Sekunden alles verloren

Einige unserer Schützlinge, denen wir in den letzten Jahren helfen konnten, ihr eigenes Haus zu bekommen, haben es in nur 50 Sekunden, denn solange dauerte das Beben, wieder verloren. Möge Gott uns gnädig sein und es kein starkes Nachbeben mehr geben, denn sonst geht das letzte Haus, das noch steht, ebenfalls zugrunde. Bitte, wir brauchen Ihre Hilfe, Ihre Solidarität und Ihre Gebete!!!!

Schwester Klara-Maria Faltsberger OSFS

Die Fotos sind von der Schule Leoní Aviat in Tarqui